In diesem Jahr habe ich mich ja vollkommen tollkühn und wagemutig für die Seppo-Blog-Auszeichnung beworben und man stelle sich nur vor: Ich bin doch tatsächlich in der zweiten Runde! [bitte Ironie-Sternchen hier einfügen]

 

Doch die Dschungelprüfungen sind nichts gegen die Aufgabe, der ich mich stellen musste, um auch die dritte Runde dieses knallharten Wettbewerbs zu erreichen.

Hier sind die schonungslosen Fragen der Prüfungskommission und meine noch schonungsloseren Antworten…

 

 

 

 

Was haben Seppo und Du gemeinsam?             

 

Gleich zu Beginn so eine gemeine Frage! Da fällt mir jetzt schon nichts besonders Schlagfertiges oder Geistreiches ein… Ähm, was haben wir gemeinsam? Einen Blog vielleicht? Also, ich habe einen Blog und er hat auch einen Blog… Ach, ich geb’s auf!

 

 

 

Wieso hättest Du die SBA nicht verdient?

 

Ich hätte die SBA nicht verdient, weil mein Blog weder irgendwelche politischen Revolutionen anzettelt noch die Menschen darüber aufklärt „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Es gibt weitaus bedeutendere Blogs als den meinen.

 

 

 

Eine Woche lang keine (soziale) Technik: kein Handy, kein Facebook, kein Blog – nichts. Was würde das mit Dir machen?

 

Einen sehr einsamen Menschen… Quatsch. Die erste Zeit wäre es natürlich schon komisch, aber es wäre für mich nicht das erste Mal, dass das Internet hier zu Hause ausfällt. Irgendwann erinnert man sich dann doch daran, dass es ja so etwas wie Festnetz-Telefone gibt.

 

 

 

Was inspiriert Dich für Deine Themen?

 

So schnöde und pathetisch meine Antwort jetzt auch klingt: das Leben. Ich bin ja immer noch der Ansicht, dass man mein Leben als billige Soap nachmittags bei RTLII verwursteln könnte. Und selbst deren Drehbuch-Autoren wäre das noch so unrealistisch.

Meine Mutter pflegt immer zu sagen: „Wann immer irgendwo die Chancen 1:1.000.000 stehen – dann ist unsere Familie die einsame Eins auf der anderen Seite.“

Allerdings muss ich gestehen, dass das nicht immer eine negative Eins sein muss. Das Leben ist so wahnsinnig schön, deshalb ist es auch meine Inspirationsquelle für meinen Blog, meine Handarbeits-Projekte und meine Geschichten.

 

 

 

Wer hat Dir das Hirn so manipuliert, dass Du bei so einem Wettbewerb teilnimmst?

 

Ich habe meine Aufträge von höchster Stelle erhalten. Wenn ich jetzt darüber schreiben würde, müsste ich sämtliche Spuren und Zeugen beseitigen.

 

 

 

Wer sollte Deinen Blog besser nicht lesen?

 

Menschen mit chronisch schlechter Laune: Vorsicht, ich könnte sie ihnen ja vielleicht verderben.

 

 

 

Auf einer Skala von eins bis zehn: Was isst Du am liebsten?

 

Ähm… So ziemlich sämtliche Obstsorten, die sich entlang der Skala verteilen?

 

 

 

Welchen Titel hatte Dein erster Blog-Eintrag, welchen wird Dein letzter haben?

 

Jetzt hast du mich eiskalt erwischt: Da musste ich jetzt erst einmal nachschauen. Hah, nein – ich erinnere mich! Mein erster Blog-Eintrag hatte den Titel: „Was jetzt noch kommt, wird bunt“

Mein letzter Blog-Eintrag wird in Reminiszent an Avantasia vermutlich „The Story Ain’t Over“ heißen. Ich bin halt einfach nicht tot zu kriegen!

 

 

 

Was frühstückst Du?

 

Traurigerweise jeden Morgen das Gleiche. Obwohl ich meinen Müsli-Obst-Joghurt-Quark-Milch-Matsch sehr, sehr gerne mag.

Und Kaffee. Bei den Mengen, die ich trinke, kann man wirklich schon sagen: In erster Linie frühstücke ich Kaffee.

 

 

 

Katze oder Hund?

 

Katze, definitiv Katze. Ich habe das nicht so gerne, wenn mir irgendein Wesen 24 Stunden am Tag mit heraushängender Zunge hinterherläuft…

 

 

 

Hast Du sonst niemanden, dem Du das alles erzählen könntest?

 

Psst, das sollte doch eigentlich niemand wissen!

 

 

 

Wer liest Dich überhaupt?

 

Ganz viele wundervolle Menschen. Ernsthaft: Mit vielen meiner Follower stehe ich auch so im Kontakt (viele, die ich ohne meinen Blog nie kennengelernt hätte) und ich bin sehr froh, dass es diese Menschen in meinem Leben gibt.

 

 

 

Was müsste geschehen, dass Du mit dem Bloggen aufhörst?

 

Wenn ich einmal so richtig böse auf den Deckel bekäme, weil mein Artikel total daneben war, würde ich schon ernsthaft darüber nachdenken, mit dem Bloggen aufzuhören. Da bin ich ziemlich schnell aus der Fassung zu bringen.

 

 

 

Welche Eigenschaft an einem Menschen schätzt Du am meisten?
Verlässlichkeit. Ich finde Verlässlichkeit an einem Menschen wahnsinnig wichtig.

 

 

 

Was ist Deine beste Eigenschaft?
Ich bin ein recht kommunikativer Mensch. Ich weiß, das ist eigentlich eine äußerst schmeichelhafte Umschreibung für Quasselstrippen, aber ich höre genauso gerne zu wie ich mich selbst gerne unterhalten.

Und ich diskutiere alles unwahrscheinlich gerne aus – zum Leidwesen meiner Mutter… Mit mir zu streiten kann nämlich wesentlich länger dauern als sich einfach nur irgendwelche Vorwürfe an den Kopf zu knallen und dann zu verschwinden…

 

 

 

Was ist Dein größter Fehler?

 

Ich bin noch ziemlich orientierungslos und unsicher, in dem, wie mein Leben später und auch jetzt schon aussehen soll. Klar, das grobe Fundament habe ich schon im Kopf, aber vieles steht noch in den Sternen. Das macht mich oft auch sehr ängstlich davor, falsche Entscheidungen zu treffen.

 

 

 

Wie, denkst Du, sehen Dich die anderen Menschen?

 

Wie amüsant! Mein Therapeut hat mir diese Frage auch erst vor Kurzen gestellt. Merkwürdigerweise war das erste Attribut, das allen Menschen einfiel: „Stur.“

Gut, dass dann solche Eigenschaften wie fantasievoll und gerechtigkeitsliebend gefolgt sind…

 

 

 

Was würdest Du niemals in einem Blog posten?

 

Sämtliche Beziehungsgeschichten. Und Familienprobleme. So ziemlich alle zwischenmenschlichen Sachen – ich erzähle gerne Dinge von mir auf diesem Blog, aber andere Menschen möchte ich da, so gut wie es mir möglich ist, raushalten. Da habe ich nämlich schon einmal großen Ärger bekommen…

 

 

 

Glaubst Du neben Seppos Blog noch an andere Wunder?

 

Muss ich die jetzt alle aufzählen? *seufz* Na gut. Ich glaube an Aliens, Hexen, Geister, Vampire, Frankenstein, Kornkreise, den Yeti, Nessi, den Teufel, Dämonen – nur mit dem Gott des Christentums tue ich mich ziemlich schwer, um ehrlich zu sein. Eigentlich schon etwas ironisch, wenn man so darüber nachdenkt…

 

 

Wenn Du einen Gegenstand in eine Zeitkapsel tun könntest, welche erst in 100 Jahren geöffnet werden würde, welcher Gegenstand wäre das?

 

Meine Notizbücher. Mir bedeutet nichts so viel wie meine Notizbücher. Ich führe bestimmt fünf davon gleichzeitig über verschiedene Themen: Eines davon ist für meine kreativen Projekte, das andere fülle ich mit Ideen für neue Geschichten, das nächste für einen Blog.

Vermutlich wäre es auch interessant, mein Tagebuch dort hineinzulegen. Ich hätte allerdings große Probleme, der Nachwelt meine tiefsten Gedanken preiszugeben.

 

 

 

Was bedeutet Schreiben für Dich, was macht es mit Dir?

 

Schreiben ordnet das Chaos in meinem Kopf immer so ein klein wenig. Und es hilft mir dabei, die Gedanken einzufangen. Manchmal kommen mir meine Ideen wie ein Schwarm Fische vor und wenn ich versuche, einen davon festzuhalten, ist er schon wieder weg. Das Schreiben hilft mir dabei, das herauszufiltern, was wirklich bedeutend für mich ist – und es in eine Form zu bringen, die ich auch festhalten und für mich greifbar machen kann.

 

 

 

Wie kriegst Du Seppo ins Bett?

 

Vermutlich gar nicht. Wie sangen schon King of Paradise? „I am not the girl for a One Night Stand“.

 

 

 

Was macht Mannsein für dich aus, was Frausein?

 

Über diese Frage habe ich mir ja noch nie Gedanken gemacht. Ich finde Geschlechterrollen auch ziemlich doof, wenn ich ehrlich bin…

Aber starke Frauen habe ich schon immer bewundert: Ich meine, wer will schon so eine heulende, leidende Prinzessin in ihrem Turm sein, wenn man auch eine kämpferische Walküre mit Schwert und in Rüstung sein kann?

 

 

 

Was bedeutet das Konzept der ewigen Liebe für Dich? Ist es möglich? Wünschenswert?

 

Die ewige Liebe… So weit plane ich gar nicht. Klar, es ist ein schöner Gedanke, aber irgendwie habe ich im Moment noch gar nicht die Ansprüche, jemanden auf ewig zu lieben. Vielleicht kommt das ja später noch, wenn ich auf einmal irgendwelche Anflüge von Sesshaftigkeit bekomme, aber im Moment… ist es für mich nicht mehr als ein sehr schöner Gedanke.

 

 

 

Warum sind 28 Fragen zuviel?

 

So viele Fragen sind das gar nicht. Früher habe ich für alle Charaktere in meinen Geschichten fünfseitige Charakterbögen ausgefüllt – das waren viele Fragen!

 

 

 

Blogger seien Selbstdarsteller, heißt es oft. Warum stimmt das – und ist das schlimm?

 

Sind wir nicht alle in irgendeiner Form Selbstdarsteller? Ich meine, mit allem, was ich tue, sage oder sogar anziehe, stelle ich irgendetwas in irgendeiner Form dar. Ob das jetzt wirklich die Person ist, die ich in, sei dahingestellt. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich mir als kleines Mädchen immer gewünscht habe, ich würde in einem Musical leben: Immer, wenn jemand seine Gefühle oder Ansichten ausdrücken möchte, würde er oder sie singen – ehrlicher geht es gar nicht, finde ich.

 

Aber jetzt bin ich von der Frage abgekommen: Also, erst einmal – ja, Blogger sind Selbstdarsteller. Warum? Weil wir irgendwie alle Selbstdarsteller sind. Und ist das schlimm? Nein, warum sollte es das. Viel schlimmer wäre es, wenn niemand mehr etwas von niemandem wüsste!

 

 

 

Warum machst Du bei dieser Nummer mit?

 

Stimmt, warum mache ich eigentlich mit? Manchmal habe ich eben so merkwürdige Anflüge von Größenwahn. Das kommt und geht – es ist auch schon vorgekommen, dass ich in diesen Momenten auf Bäume geklettert bin und mich dort oben unglaublich wohlgefühlt habe. Wobei, das ist schon wieder eine andere Geschichte. Die gäbe eigentlich auch ein grandioses Thema für einen Blogbeitrag ab!

 

 

 

Wie löst Du zwischenmenschliche Konflikte? Offensiv, defensiv oder gar nicht?

 

Ganz heimtückisch und hinterlistig mit Hilfe von schwarzer Magie… Spaß beiseite. Ich habe das unleidliche Problem, dass ich es nicht ertrage, wenn andere Menschen böse auf mich sind. Darum versuche ich immer mit vollstem Engagement alles wieder gutzumachen. Was wiederum dazu führt, dass die betreffende Person noch gereizter ist, weil ich ihr damit gehörig auf die Nerven gehe… Es ist ein Teufelskreis.